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Vor einem Jahr etwa, zu Beginn unserer Planung, wollten wir Silvester unbedingt in Sydney verbringen. Nach einigen planerischen Verwirrungen und den damit verbundenen Umbuchungen hatten wir uns dann aber entschieden, Silvester und die letzten Reisetage in Singapur zu verbringen. Im Nachhinein war das eine weise Entscheidung, denn Sydney war uns dann doch am Ende schon zu voll und die Bilder, die wir aus der Silvesternacht von dort gesehen haben bestätigen uns, dass wir dort nicht so aufgehoben gewesen wären, wie wir uns das gewünscht hätten. Also Singapur, bereits unser zweiter Aufenthalt dort, was die Planung deutlich entspannt!

Wir fliegen recht angenehm 8 Stunden von Sydney nach Singapur, haben drei Stunden Zeitverschiebung und kommen somit „gefühlt“ mitten in der Nacht in Singapur an. Ich konnte günstig über Booking.com einen Flughafenshuttle buchen und so werden wir freundlich in Empfang genommen und ins „Hotel“ gefahren. Bewusst hatten wir uns bei der Buchung für ein Zimmer der Hotelkette mit den zwei kleinen „i“ im Namen entschieden, hier waren wir uns sicher, einen einigermaßen europäischen Zimmerstandard zu bekommen. Doch schon der nette Taxifahrer dämpft unsere Erwartungen und scheint uns emotional vorbereiten zu wollen… Tja und dann landen wir in einem winzig kleinen Zimmer, das wir sofort rabbit-hole (oder schlimmer) taufen. Wir halten es eine Nacht aus, ohne Steckdosen in Bettnähe oder erreichbar im Zimmer (ohne umbauen zu müssen), ohne Ablageflächen, zwei Koffer können im Zimmer nicht untergebracht werden, geschweige denn geöffnet werden. Wenn einer von uns an den Koffer muss, muss der andere aufs Bett oder ins Bad gehen. Das Bad setzt dem ganzen die Krone auf und ist als solches eigentlich nicht zu bezeichnen. Um auf die Toilette zu kommen, muss man sich rückwärts an Tür und Waschbecken vorbeizwängen, man duscht ohne Abtrennung ebenfalls auf diesen zwei qm und flutet diese dabei auch komplett. Wenn man von all dem absehen könnte, würde man sich als nächstes über den muffigen und stets feuchten Geruch dieses Loches aufregen und Angst vor Schimmelpilzen haben. Im Kombi mit Klimaanlage ein nicht zu haltender Zustand. Da wir ja mitten in der Nacht eingezogen sind, überlegen wir am nächsten Morgen beim Frühstück, wie wir weiter vorgehen. Für einen spontanen Umzug ist es da schon zu spät, wir hätten bis 10.00h umziehen müssen, haben uns aber noch nicht um ein neues Zimmer gekümmert. Auf Nachfrage, ob es größere Zimmer gibt oder ggf. eine Rückerstattung bei sofortiger Stornierung reagiert man nicht und verweist darauf, eine Mail ans Hotel zu schreiben. Das ist uns am Ende dann aber auch egal und wir buchen ein anderes Hotel.

Mit gedämpfter Stimmung verbringen wir den Tag in der Marina Bay und versuchen, uns abends um am nächsten Morgen irgendwie bei Laune zu halten. Keiner verliert ein freundliches Wort als wir auschecken und so geht es morgens ins nächste Hotel. Dort angekommen werden wir so dermaßen freundlich empfangen, dass wir unser Glück kaum fassen können. Wir können schon das neue Zimmer beziehen und sind ganz happy. Es ist hell, freundlich, groß, gepflegt, riecht frisch und hat ein separates Klo und eine separate Dusche. Herrlich! Es gibt reichlich Steckdosen und auch sonst fühlen wir uns pudelwohl.

Der Vorteil an diesen letzten Tagen in Singapur liegt auf der Hand. Wir müssen nichts mehr besichtigen und können uns treiben lassen, so wie es gerade passt. Am 31.12. fahren wir daher zur Shoppingmeile, der Orchard Road, dort waren wir noch nicht. Der Weg dorthin führt uns zunächst durch einen kleinen Park und wir sind sofort wieder im Regenwald-Gefühl. Ansonsten reiht sich eine Mall an die nächste und wir kehren bald um.

Die letzte Nacht des Jahres verbringen wir dann in der Marina Bay, mit relativ gutem Blick auf das Feuerwerk. Wie man in unserem Status lesen konnte sind wir recht verwirrt, als es vor Mitternacht bereits zwei Feuerwerke gibt. Die sollen uns wohl in Stimmung und Vorfreude versetzen!

Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dieser Nacht, an deren Ende wir noch in einer Bar mit Live Musik landen. Die Sicherheitskräfte haben die Lage offensichtlich völlig unter Kontrolle, über die Bay fliegt regelmäßig eine Drohne und „gefüllte“ Bereiche werden anschließend mittels Absperrungen geschlossen. Somit gibt es keine Drängeleien und wir (bzw. alle) können sich angstfrei in der Menschenmenge bewegen.

Tja, was erleben wir noch? Wir besuchen einen Teil der F1 Rennstrecke.

Und wir schaffen es bei diesem Besuch endlich den ersten und einzig wahren, echten Singapur Sling in der Long Bar im Raffles zu trinken. Ein tolles Erlebnis, was tatsächlich noch auf unserer to-do Liste stand (beim letzten Mal wurde das berühmte Hotel leider umgebaut und war geschlossen).

Natürlich gehen wir auch in die Gardens by the Bay.

Und kaufen in Chinatown lustige Mitbringsel ein!

Mitten in Downtown gehen wir in einen Tempel, dieser wird an diesem Tag auch von einigen Schulklassen besucht.

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Tja und dann ist auch schon der letzte Tag der Reise da und wir starten mit gemischten Gefühlen in den Tag und die Reise. Darron bringt uns wieder zum Flughafen und wir wissen nicht, ob wir lachen sollen (weil‘s so großartig war) oder weinen (weil‘s nun einfach zu Ende geht).

Diese gemischten Gefühle begleiten uns auch zu Hause noch einige Tage, aber die Freude über diese Möglichkeit, eine solche Reise gemacht zu haben überwiegt!

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